Bauen und Wohnen

Der Großraum München ist seit jeher von einer prosperierenden wirtschaftlichen Entwicklung geprägt, die mit einem enormen Bevölkerungswachstum einher geht. Der durch den Zuzug entstehende Druck auf den Wohnungsmarkt hat schon in der Vergangenheit zu hohen Immobilienund Mietpreisen und sozialen Verwerfungen geführt. Es ist absehbar, dass sich diese Entwicklung ungebrochen in die Zukunft fortsetzt. Der Trend wird sogar dadurch noch verstärkt, dass wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank massiv Vermögen in den Immobilienerwerb fließt.

Der Landkreis Weilheim-Schongau kann sich dieser Entwicklung aufgrund seiner Nähe zu München nicht verschließen. Der Druck auf den Immobilienmarkt verlagert sich in unseren Landkreis, die Nachfrage nach Wohnraum steigt, ebenso steigen die Preise. Besonders einheimische, junge Menschen und Familien haben es schwer sich in ihrer Heimat Wohnung oder Haus leisten zu können. Die Regionalplanung trägt der Bedeutung des Landkreises Rechnung, indem sie die Stadt Weilheim zum Oberzentrum erklärt hat. Die Verkehrsanbindung nach München ist gut, die Nahversorgung gewährleistet. Damit entsteht die Notwendigkeit und die große Aufgabe für die Kommunen des Landkreises, auch für ausreichend Wohnraum zu sorgen.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Genehmigungsprozesse von Flächennutzungsplänen, Bebauungsplänen und Bauanträgen beschleunigt werden. Bezahlbarer Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten kann nur durch Ausweisung von Bauland entstehen. Dazu ist in bestehenden Siedlungsgebieten eine Nachverdichtung zwingend.

Wir fordern die Ausweisung neuer Wohnbaugebiete

Kommunale Grundstücke sollten möglichst als Bauland ausgewiesen und dem Immobilienmarkt zugeführt werden. Dies kann durch Veräußerung oder durch Erbpachtverträge geschehen. Wir fordern die Kommunen dazu auf, ihre eigenen Wohnbaugesellschaften durch personelle Aufstockung zu vergrößern, damit insbesondere der soziale Wohnungsbau ausgeweitet wird. Weiterhin fordern wir die Gemeinden auf, Einheimischenmodelle auf den Weg zu bringen. Wir wollen, dass das Landratsamt die Gemeinden hierbei rechtlich berät.